Schadstoffemissionen

K+S sieht in ihren Studien eine hohe Emissionsbelastung der Region vor. Pro Jahr sollen in Fürstenhall 293 Tonnen Schadstoffe an die Luft abgegeben werden. In Siegfried Giesen ist ein 72 m hoher Schornstein geplant, über den ein jährlicher Schadstoffausstoß von 159 Tonnen erfolgen soll. Zu den Schadstoffen gehören im wesentlichen Staub, Stickoxide, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid. Insgesamt wird die Schadstoffbelastung für die Gemeinde einschließlich des geplanten LKW Verkehrs demnach um circa 450 Tonnen pro Jahr steigen. Zusammen mit den bereits vorhandenen Emissionen der Zuckerfabrik Nordstemmen werden wir es also voraussichtlich mit weit über 700 Tonnen pro Jahr zu tun haben!

K+S hat im Raumordnungsverfahren dargestellt, das gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden. Allerdings vermitteln die von K+S selbst durchgeführten Studien ein anderes Bild. Zum einen erfassen die Modellrechnungen nicht bzw. nur unzureichend die aktuelle Schadstoffbelastung in der Gemeinde. Nicht berücksichtigt wurde die Belastung durch die Zuckerfabrik, welche pro Jahr 270 Tonnen Schadstoffe ausstößt. Eine Belastung die jeder von uns, insbesondere zwischen Oktober und April, spüren kann. Auch nicht berücksichtig wurde, dass Ahrbergen von großen Seen umgeben ist, die für eine Steigerung des feuchten Klimas sorgen, was die Belastung mit Schadstoffen in der Atemluft zusätzlich erhöht.
Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Untersuchung der Feinstaubbelastung PM2,5. In der Studie für Siegfried-Giesen wird der Grenzwert teilweise überschritten, für Fürstenhall wurden dahingehend Belastungen in diesem Bereich erst gar nicht untersucht. Die Zuckerfabrik hat nennenswerte Aufwände getrieben, um ihren Schadstoffausstoß zu reduzieren. Kontinuierliche Verfahrensoptimierungen und die Installation einer Rauchgasreinigung hat Erfolge gezeigt. Völlig unverständlich bleibt in diesem Zusammenhang, daß K+S plant, aus Kostengründen die Schadstoffe weitgehend ungefiltert an die Umgebung abzugeben.